Den Anlass zur Gründung des Obstunternehmens Almakúti in Ungarn gab eine Handelsmission nach Zalaegerszeg in West-Ungarn, die die niederländische Industrie- und Handelskammer Rivierenland im Jahr 1994 organisierte. Dreißig regionale Unternehmer nahmen an der Mission teil, darunter auch Jan van Kessel, der damalige Vize-Vorsitzende der Industrie- und Handelskammer. Mit seinem Expertenwissen und den Kontakten durch Bauaufträge für Obstzüchter und Obstauktionen, unter anderem in der niederländischen Region Betuwe, lag ihm der Obstanbau am Herzen. Mit seinen ganz eigenen Ansichten über Dinge und Menschen und der Leidenschaft für den Obstanbau gründete er im Jahr 1995 ein Obstunternehmen in Ungarn, in dem ein niederländischer Geschäftsführer das Zepter für ihn schwang, wobei Jan van Kessel jedoch mindestens einmal monatlich persönlich zu Besuch kam. So kurz nach dem Umbruch in Ungarn war es unverzichtbar, sich beharrlich, diplomatisch und mit reichlich Menschenkenntnis einen Weg durch die Bürokratie zu bahnen.
Das Unternehmen war erfolgreich: bereits nach fünf Jahren deckte es knapp 10 % der landesweiten Nachfrage an Äpfeln. Bis dahin war Almakùti das einzige große niederländische Agrarunternehmen in Ungarn, was teilweise mit den Problemen des Grundbesitzes und dem hohen notwendigen Startkapital zu tun hatte. Daher blieb dieser Erfolg des Unternehmens in Ungarn und speziell in der Provinz Zala auch nicht unbemerkt. Am 8. September 2000 erhielt Jan van Kessel deswegen in Zalaegerszeg eine Auszeichnung in Form einer Gedenkmünze mit dem Wappen der Provinz Zala. Der Ratsvorsitzende der Provinz Zala, Herr Varga László, wollte Jan van Kessel damit seine Anerkennung ausdrücken und ihm für seine beispielhaften Anbau- und Vermarktungsaktivitäten von Obst in der Region Tátika-Rezi sowie für die Errichtung eines europäisch-ungarischen Unternehmens, das den modernen, intensiven Anbau von Äpfeln und die ULO-Kühl- und Lagertechnologie realisierte, danken.
Am 17. Juli 2008 starb Jan van Kessel, der Mentor und Visionär von Almakúti, ganz plötzlich im Alter von 62 Jahren. Ein unschätzbarer Verlust. Was bleibt, ist ein wundervolles, modernes Unternehmen, das bereit ist für die Zukunft und die unvergesslichen Worte und Visionen seines Gründers, die in unseren Gedanken weiterleben und von der Geschäftsführung und den Mitarbeitern weitergetragen werden.